Erfolgreiches Schnupperfliegen Erneut bewahrheitete sich der altbekannte Spruch “In Obernau, da ist der Himmel blau“, denn obwohl der Wettergott mit Grollen den Winter verabschiedete, öffnete sich am vergangenen Wochenende der Himmel über Obernau, so dass erste Frühjahrsthermik den jungen Fluginteressierten im Altenbachtal schon richtiges Fliegen ohne Motor ermöglichte. Zwei Tage lang erlebten die Möven regen Zuspruch auf ihr Angebot, Fluginteressierten das Mitfliegen in Segelflugzeugen und Motorseglern anzubieten, damit die junge Segelfliegercrew aus Obernau durch begabten Fliegernachwuchs verstärkt werden kann.
Besonders angetan waren Jungen und Mädchen von den funkelnagelneuen Segelflugzeugen der Möven, wie ASH 25 und LS 8. Über derartige Hochleistungssegler verfügen andere Vereine nicht, vielmehr dominieren dort häufig ältere, bereits 20 bis 30 Jahre alte Muster, mit denen die wettbewerbsorientierte Jugend aber heute keine Preise mehr gewinnen kann, wie Dieter Steffen, nach wie vor einer der aktivsten Segelfluglehrer in Obernau, betont.
Sicherlich ist dieser hohe Standard an Spitzenflugzeugen ausschlaggebend für das auch in diesem Jahr große Interesse am Schnupperfliegen. Viele der Mitflieger erklärten sogleich, dass das Segelfliegen der richtige Sport für sie sei, und dass sie bereits am nächsten Wochenende mit der Ausbildung beginnen wollten. Sie alle wollen es dem Europameister Michael Sommer gleich tun, der auch mit 14 Jahren in Obernau mit dem Segelfliegen begann und mittlerweile zu den Spitzenfliegern in Deutschland gehört.
Segelflugzeuge in Top Zustand für die neue Flugsaison Gleichzeitig fand die alljährlich anstehende Nachprüfung aller Flugzeuge statt, wobei Prüfer Ralph Meyer keinerlei technische Mängel an den Maschinen feststellen konnte. „Alle Luftfahrzeuge sind flugklar“ stellte Ralph Meyer fest, der außerdem darauf hinwies, dass der Verein in den vergangenen zwölf Jahren, seit er die Überprüfung vornehme, stets alle Auflagen bezüglich Wartung, Pflege und Instandhaltung erfüllt habe.
Erste Streckenflüge Viel versprechend war auch schon die erste Ausbeute an Streckenflügen mit den lautlosen Rennmaschinen der „Möven“. Am Karfreitag und Karsamstag wurden erste Distanzen über mehr als 500 Kilometer als Trainingsflüge zurückgelegt. Alle Piloten kamen am Nachmittag wohlbehalten, aber ziemlich durchgefroren an ihren Startflugplatz im Altenbachtal zurück und berichteten von starker Thermik trotz häufiger Schneeschauer zwischen Main und Alpen.
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